Re: Was wäre denn, . . . . ? Ankerkurzschluss Bremsungw


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Geschrieben von Schorsch am 20. April 2025 18:18:23:

Als Antwort auf: Re: Was wäre denn, . . . . ? geschrieben von Joachim S am 19. April 2025 11:07:43:

Servus allerseits,
Früher.....als die Gleichstrom Servomotoren noch schleifkohlen hatten....Gab es die Ankerkurzschluss bremsung. So bis Ende der 80er.
Also Gleichstrommotor aussen Dauermagnete und innen einen Läufer mit schleifkohlen. Wie bei den mabuchi klein Motoren...
Im Notfall würde der FU abgeschaltet und die beiden Leitungen zum Motor über einen definierten Widerstand (Datenblatt des Motor) Kurzgeschlossen....
Damit steht der Motor relativ schnell.
Später gab es auch Schaltungen wo das Netz vom FU abgeschaltet wurde und der Gemeinsame ZK aller Achsen über einen Wiederstand relativ niederohmig Kurzgeschlossen wurde...damit bremsten alle Achsen schön ab.
Dies ging auch bei den ab den 90igern im Mode gekommen "elektrisch kommutierten" Motoren...also mit Rotorlagegeber....nun waren innen die Dauermagnete... Magnetstreifen auf ein Läufer Rohr geklebt und aussen drei Wicklungen... ähnlich eines asy Motors.
Auch hier klapte die "Ankerkurzschluss bremsung"....Auch wenn es eine Ständer Kurzschluss bremsung war.

Aus Sicherheitsgründen ist das aber nicht sicher, da wenn es Schäden in der Leistungselektronik gab... Sicherungsfall...die Verbindung zum Motor zum ZK des Umrichter unterbrochen ist und der Motor nicht bremst.

STO ist bei den Umrichter wichtig...sicheres abschalten von Drehmoment.
Hier ist sichergestellt, dass der Umrichter keinesfalls ein Drehmoment im Motor erzeugen kann.
Also auch keine Bremsung der Maschine.

Beim Sicherheitskonzept kommt es auf die Zeit an, die die Motoren noch drehen dürfen.
Servomotoren verlassen sich nicht auf den FU, sondern haben mechanische Haltebremsen.
Den ist auch egal wenn das Netz aufgrund notaus weg ist...dann geht die Bremse stromlos rein....Dies macht die mechanisch nicht all zu oft...
Obwohl...die Versorgung der Haltebremsen funktioniert mit Hilfsspannung...diese wird je nach Maschine auch getrennt vom Netz geschaltet und oft auch per usv gepuffert.
Mit bremschopper und den auf die Motor Kinetik ausgelegten Bremswiderstand, lässt sich der Motor auch vom FU ohne Netz bremsen.
Dies belastet FU und Motor weniger als DC Bremsung mit eingeprägten Gleichstrom in den Ständer des asy Motors.
Aber beim Sicherheitskonzept kommt es darauf an, ob das mit FU Bremsung erlaubt ist...da mit defekten FU ja nix bremst...

Zur Überbrückung von Netzausfällen gibt es die kinetische pufferung, hier bremst der Umrichter den/ die Motoren geregelt ab um seine ZK Spannung zu stützen.
Damit kann man dann z.b. Werkzeuge geregelt zurück ziehen bis dann die Maschine down ist. Hat aber mit nothalt wenig zu tun.
Schönen Gruß Schorsch


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