Eine interessante These


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Geschrieben von Sönke am 24. November 2004 11:15:54:

Als Antwort auf: Ursache der Verkokung geschrieben von Ralf Hofmann am 24. November 2004 10:46:17:

Hallo Ralf,

Ich habe mir mehrmals deinen Text durchgelesen.
(Auch das Lob, das hat mir besonders gefallen grins)

->"Kann man diesen Effekt evtl. dadurch kompensieren, dass man den Öffnungsdruck
erhöht und dadurch Situationen umgeht, wo unter relativ geringem Einspritzdruck
bereits eine so gute Zerstäubung stattfindet, das die Verbrennung zu nah an der
Düse stattfindet? Das also durch den höheren Anfangsdruck die Flammfront einfach
weit genug weg von der Düse entsteht?"

Hmh. Also das beim DI im Leerlauf z.B. der Druck der ESPs nicht dem Druck bei
Höchstdrehzahl entspricht (ca. 400 zu 1600 bar oder so), das weiß ich noch.
Aber wann gibt es Situationen bei WK-Diesel, wo der Einspritzdruck an der Düse
NICHT erreicht wird ? Die Düse öffnet doch erst bei dem eingestellten Druck.
Oder sehe ich da was falsch ?

Ansonsten ist deine Idee schon klar. Wenn die Düse mehr Öffnungsdruck hat,
spritzt der Kraftstoff weiter in die Wirbelkammer hinein.
Das wäre jetzt erstmal so ok.

Ich habe die 12°-Düsen in meinem Passat auch auf 180bar einstellen lassen.
Und die sind nicht verkokt. Jetzt müßte Eckes mal was zu sagen, auf welchen
Druck er in seiner Saugdiesel-Doka die Düsen eingestellt hatte.
Die sind nämlich alle naselang verkokt. Dann wäre erklärt, ob es der
Temperaturunterschied vom Sauger zum Turbo ausmacht, oder eben "nur" der
erhöhte Öffnungsdruck.

Mit den DN0SD297 (inkl. erhöhtem Druck) haben wir ja praktisch den
Kraftstoffstrahl gegenüber der 12°-Düsen verschlechtert, indem der
Hauptanteil der Einspritzmenge weiter weg von der Düse spritzen kann
(quasi im direkten Vergleich pinkelt die DN0SD297).
Also die Verbrennung weiter weg gelegt haben. Und trotzdem verbrennt das
Pöl gut, weil es eine Vorstrahldüse ist. (Hoffentlich, noch kein Pöl draufgetankt)
Damit haben wir praktisch 2 Fliegen mit einer Klappe (bzw. mit einer Düse)
erschlagen.

M.W. ist die 12°-Düse keine Vorstrahldüse. Das würde auch das lautere
Motorengeräusch (mit Diesel als auch mit Pöl) gegenüber einem AAZ etwas
erklären. Die 12°-Düse zerstäubt sehr gut, spritzt aber alles auf einmal ein.
Und zwar bis tief in die Wirbelkammer, die beim Talento wie beschrieben ja
eher länglich ist. Damit sind bessere Vorraussetzungen gegeben, damit der
eingespritzte Kraftstoff auf einmal explodiert, oder zumindestens der größte
Teil. Und das bedeutet eben eine lautere Verbrennung.

Die 12°-Düsen mit dem erhöhtem Öffnungsdruck habe ich sogar noch zuhause
rumliegen. Die könnte ich mal testen. Allerdings will ich erstmal einige
1000 km lang die DN0SD297 mit 180 bar im Talento testen (lassen). Wenn die
gutgehen, dann lassen wir es.
Weil das Motorengeräusch gefällt mir viel besser als mit den 12°-Düsen.
Eher weicher und dumpfer als vorher. Das war mit Diesel schon echt klöterich.

So das war erstmal genug spekuliert.
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Sönke, kein Düsenpapst



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