Frage ist nicht dumm, sondern sehr berechtigt - danke dafür


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Geschrieben von Werner am 20. Oktober 2025 11:58:31:

Als Antwort auf: Re: Ich würd ja ein Messemodell bauen geschrieben von laden am 19. Oktober 2025 13:31:18:

Moin,

ja, das liebe Kohlenmonoxid ist bei Auspuffheizungen ein ernstes Thema. Da die luftgekühlten Flugzeuge das alle so haben, kommt es hin und wieder mal vor, dass dort etwas undicht ist. Wenn es so arg ist, dass der Pilot in der Luft verstirbt und die Maschine abstürzt, läßt sich das bei einer Obduktion auch noch nachweisen.

Empfohlen werden CO-Marker, die gibt es als Geräte, nicht gerade billig, aber auch als Aufkleber, die sich verfärben, wenn die Luft CO-haltig wird.

Auf alle Fälle werde ich extrem vorsichtig umgehen mit dem Thema.

Konstruktiv ist vorgesehen, dass der Einlaßbogen, wie in dem Modell gezeigt, vor dem Auspuffendrohr sitzt, allerdings auch etwas unterhalb. Der Vorteil bei solchen Antrieben ist, wenn der Motor läuft, gibt es auch immer Wind vom Propeller. Ohne Propeller könnten und würden die Abgase sehr leicht den Weg in die Frischluftzufuhr finden. Das ist auch der Grund, warum ich nicht saugen möchte, also per Ventilator o.ä.

Ich habe mal ins Foto den Verlauf des Auspuffendrohres in braun eingezeichnet. Das Endrohr liegt, vom Betrachter aus gesehen, hinter dem Frischlufteinlaß, den ich übrigens auch nach vorn noch beliebig weit verlängern kann, weil er sich bereits unterhalb des Flugzeuges befindet. Die Grenze wäre erst die Propellerkreisebene selbst. Von unten wird das ganze auch etwas merkwürdig aussehen.

IMG-7980-modif

Der Topf selbst ist dicht, schon geprüft, aber die Einführungen der beiden Auspuffleitungen sind eine Schwachstelle. Wickelpfalzrohr mit Schlauchklemmen, das ist keine dichte Verbindung. An dieser Stelle möchte ich einen Überdruck auf der Frischluftseite haben, damit austretende Gase in den Motorraum entweichen und aus dem Untenauslaß entschwinden, und nicht in den Heizkanal strömen. Der Plan ist, dass der Frischlufteintritt so weit in die freie Luftströmung ragt, dass dort der höchstmögliche Strömungsüberdruck angezapft wird.

Frieren oder sterben steht nicht zur Abwägung. Einen CO-Marker besorge ich mir auf jeden Fall. Sollte es im Cockpit auch nur ein wenig nach Abgasen riechen, wird das System geändert oder totgelegt.

Ich freue mich, dass diese Dinge kritisch hinterfragt werden. Das ist auch mit ein treibender Grund, warum ich das so hier alles präsentiere. Alle Fragen, die hier kommen, können mir bei einer späteren, hoffentlich erfolgreichen Abnahme nichts mehr anhaben.

So denke ich gerade nach über einen Anschluß für eine Messung im Bereich der Druckleitungseinführungen. Das U-Rohr, mit Wasser gefüllt, ist ein unbestechlicher, extrem genauer Freund. Wenn sich dort zeigen sollte, dass der Überdruck durch die Lufteinführung schon gleich am Eintritt ins Heizsystem kaputte gemacht wird, dann herrscht Änderungsbedarf.

Also immer weiter drauf hauen bitte :).

Gruß

Werner

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