Re: Kriegstreiber


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Geschrieben von Gary am 06. Mai 2024 11:03:29:

Als Antwort auf: Re: Kriegstreiber geschrieben von Manuel [ER] am 06. Mai 2024 00:01:56:

Netter Text zur Nato Osterweiterung

Liest sich als ob die Nato die Länder erobert hätte, von dem was die Länder wollten steht da nichts, null.

In den Kommentaren fand ich ein paar interessante Beiträge.


Solche Zusagen wurden allenfalls gegenüber der Sowjetunion gemacht
und die ist kurz darauf auseinandergefallen.

Und aus ihr entstanden eine Reihe von Staaten, die nie wieder in den Würgergriff ihres östlichen Nachbarn geraten wollten, egal wie der heißt.

Die energischsten Fürsprecher einer Osterweiterung der NATO sind deshalb aus gutem Gründen im Osten und nicht im Westen zu finden: Lettland, Estland, Litauen, Polen, Slowakei, Tschechien. Und jetzt gesellt sich mehr und mehr die Ukraine dazu, das sie diesen Würgegriff immer noch allzusehr spürt.

Im Übrigen bezogen sich Bakers Äußerungen auf die Erweiterung der NATO auf das Gebiet der damaligen DDR. Der Warschauer Pakte existierte damals noch und kein Mensch dachte überhaupt daran, dass die Angehörigen dieses Paktes jemals den Wunsch haben könnten, einem anderen Bündnis anzugehören.

Und: Noch 2004, als die ersten ehemaligen Verbündeten der Sowjetunion Teil der Nato wurden, hatte der russische Präsident Wladimir Putin noch verkündet, dass jedes Land das Bündnis wählen solle, das es für richtig hält.

Antwort/Ergänzung dazu:


1. Selbst Gorbatschow hat gesagt, dass es im Jahr 1990 keine Zusage des Westen einer Nicht-NATO-Osterweiterung gab (aus den von dir beschriebenen Gründen).

2. Die Sowjetunion ist dann 1991 zerfallen, ebenso wie der Warschauer Pakt und wie wir wissen, gab es anschließend enorme Instabilitäten (Augustputsch) in Russland. Somit war Russland mit ganz anderen Dingen beschäftigt, wie mit einer NATO-Osterweiterung. Im Gegenteil, der Westen war besorgt, was in dem Land mit zig Atomwaffen passiert, somit völlig klar, dass viele Länder einmal aus der Vergangenheit und der dann aktuellen Instabilität (wir reden von 1991 und den Jahren danach) eines hochgerüsteten Landes Schutz und Stabilität suchten.

3. Die ehemaligen Sowjetrepubliken erklärten 1991 ihre Unabhängigkeit. Somit waren die ehemaligen Sowjetrepubliken und Staaten des Warschauer Pakts souverän und konnten demnach selbst entscheiden, welche Abkommen und Bündnisse sie sich anschließen wollen.

4. Die NATO Osterweiterung betraf (bis auf die baltischen Staaten) Ländern, die alle von der UdSSR nach dem 2. Wk besetzt wurden und deren Bevölkerungen diese Besetzung ablehnten (Aufstand in der DDR, in Ungarn und in der CSSR). Die baltischen Staaten wurden 1940 von der UdSSR besetzt, aus dem Grund waren auch die baltischen Staaten froh, dass die Besetzung beendet wurde und damit dies auch nicht mehr vorkommt, schloß man sich der NATO an.

5. Ein NATO Beitritt der Ukraine stand/steht nicht zur Debatte, aktuell schon dreimal nicht, durch die Kämpfe in der Ostukraine.

6. Anstatt andere für alles verantwortlich zu machen, kann der Hr. im Kreml sich mal fragen, warum die Länder (z.B. die Ukraine) nicht in die eurasische Union, sondern lieber in die EU wollen. Aber er hat ja jetzt die Ostukraine in die eurasischen Union geholt (mit Gewalt). Das Modell UdSSR funktioniert im 21. Jh. eben nicht mehr Hr. Putin.


Auch noch gut:

Außerdem ist Russland in Osteuropa die unangefochtene militärische Supermacht, mit der sich niemand anlegen kann.
Ein Angriff auf die Atommacht Russland ist doch völlig ausgeschlossen.
Deshalb kann es Russland auch völlig egal sein, wie weit sich die Nato ausdehnt.

Es sei den natürlich, Russland fürchtet Demokratie in der Nähe (weil ansteckend) und will seine Nachbarländer dominieren.

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