VW AAZ-Pumpencrash von MarcusB, Teil 1: Vorgeplänkel (ca. 400KB)


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von MartinR am 18. Juni 2004 12:08:55:

Hi,

hier der erste Teil des Berichtes über die gecrashte AAZ-Pumpe von MarcusB:

Pumpe: Bosch Nr. 0 460 494 286, VE4/9F2300R433

Anbauteile:
mechanischischer Kaltstartbeschleuniger (KSB) mit gekoppelter Leerlaufanhebung,
mechanischer Absteller,
abschaltbarer lastabhängiger Förderbeginn (ALFB),
ladedruckabhängiger Volllastanschlag (Stufen-LDA).

sonstige Besonderheiten:
Sieb im Eingang zum Hochdruckteil (HD-Teil)
zusätzliche Füllbohrungen in den Zulauf-Steuernuten des HD-Kolbens
Spritzversteller (SV) mit Steuerkolben (Nachlaufkolben)

Zum Zeitpunkt des Crashs wurde die Pumpe mit Altpöl betrieben, Duftnote Bratfisch (meine ganze Hütte riecht inzwischen danach). Haben aus dem Filter etwas abgelassen: hellbraun, trübe,


mit hellen und dunklen Partikeln auf dem Boden:


Im Öl war kein Wasser sichtbar, auch nicht in der Pumpe.

In der LDA-Dose war unter der Membran vermutlich polymerisiertes Pöl aus Frischpölerzeiten, sehr hart, wenn man mit einem Schraubenzieher reinstach. Der Verstellbolzen und seine Führung war mit einer schwarzen klebrigen Masse überzogen.


Die Pumpe war dicht, auch am Radialwellendichtring. Sie hatte nach dem Crash eine Stillstandszeit von 13 Tagen hinter sich. Nach dem Öffnen zeigte sich Alufraß im Gehäuse-Inneren auf dem Boden,


sowie Rost und/oder schwarze Beläge auf den Stahlteilen, teilweise abwischbar. Der Deckel von innen ist bereits gezeigt, hier das Reglergestänge.


der Fliehkraftregler


der Fliehkraftregler geputzt und zerlegt


Hubscheibe aus der Sicht des HD-Teils, der Mitnehmerbolzen ist abgebrochen, auf dem glänzenden Bereich in der Mitte sitzt die Kolbenfußscheibe. Dieser Bereich sowie die Kolbenfußscheibe entsprachen von der Oberflächenstruktur am ehesten den Normalwerten mit Diesel, zeigten auch, daß das Zusammenspiel Hubscheibe und HD-Kolben noch i.O. war.


Hubscheibenunterseite, auffallend die schwarze Färbung der Rollenbahn (normalerweise metallisch glänzend) sowie die Muster auf den Nockenerhebungen. Diese sind vermutlich entstanden, weil die Pumpe ca. 1 Tag im oberen OT gestanden hat.


Kreuzscheibe der Klauenkupplung (Federseite zur Hubscheibe)


Kreuzscheibe der Klauenkupplung (Antriebseite)


Rollenring mit Rollen


eine Rolle geputzt, die Flusen stammen vom Haushaltstuch


gewienert mit Ethanol, man findet immer noch auf jeder Rolle eine Entsprechung zu dem Muster auf den Nocken der Hubscheibe, läßt sich aber mit harten Gegenständen abkratzen.


VG Martin

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]